Neue Anlage liefert zukünftig das 8,5-fache an Energie
Planungen für Windenergieprojekte sind aufwändig und brauchen ihre Zeit. Bis es endlich grünes Licht gibt – das kann dauern. Für das geplante Repowering am Standort Dedensen, bei Seelze in der Region Hannover, haben die Projektierer jedoch ungewöhnlich viel Geduld aufbringen müssen. Von der ersten Antragstellung bis zur Genehmigung sind mehr als 53 Monate vergangen. Nun aber gibt es grünes Licht, die Bau- und Betriebsgenehmigung ist endlich erteilt worden. Die Anlage in Dedensen gehört zum Betreuungsbestand der deanGruppe. Verantwortlich für das geplante Repowering sind Alexander Jäger-Bloh und Christian Stahl, Gesellschafter der Stahl und Bloh GbR, die auch Bauherr und Betreiber ist. Trotz aller Widrigkeiten haben sie das Projekt hartnäckig weiter verfolgt und sind jetzt froh, dass sie „diese kurvenreiche Fahrt“ erfolgreich beenden konnten.
„ Zuerst gab es Probleme mit der militärischen Luftfahrt, die den Luftraum nördlich der genehmigten Anlage als Tieffluggebiet für ihre Transporter und Jets benötigt. Außerdem wurde für diesen Standort eine maximale Anlagenhöhe von 175 Metern verhängt“, berichtet Alexander Jäger-Bloh. Hinzu kam eine Auseinandersetzung mit der Stadt Barsinghausen, bei der leider erst im Laufe des Verfahrens eine Lösung für den Konflikt gefunden werden konnte. „Daher mussten wir erneut umplanen. Erst der dritte Entwurf war genehmigungsfähig“, so Alexander Jäger-Bloh.
Die in Dedensen vorhandene Anlage aus dem Jahr 1998 vom Typ NEG Micon mit 48 Metern Rotordurchmesser, 60 Metern Nabenhöhe und 0,75 MW Nennleistung hat jährlich durchschnittlich 1.000.000 kWh erzeugt. Die nun genehmigte neue Anlage vom Typ Vestas V112 mit 112 Metern Rotordurchmesser, 119 Metern Nabenhöhe und 3,3 MW Nennleistung wird jährlich mehr als 8.500.000 kWh elektrischer Energie erzeugen. Im 3. Quartal 2017 soll sie errichtet und in Betrieb genommen werden.