Im ganzen Bundesgebiet haben heute Beschäftigte und Geschäftsführungen, Akteure und Befürworter der Erneuerbaren Energien-Branche Kundgebungen veranstaltet – auch in Neustadt am Rübenberge in der Region Hannover. Vertreter aus den Bereichen Windenergie, Photovoltaik und Bioenergie, zusammengerufen von Landwirt Thomas Meyer zu Hartlage und Erneuerbare-Energien Unternehmer Marcus Biermann, trafen sich an der Biogasanlage im Neustädter Ortsteil Hagen, um sich dort in einer gemeinsamen Aktion für die Rettung der Energiewende einzusetzen und ein deutliches Zeichen nach Berlin zu senden.
Die bundesweite Aktion wurde initiiert von den Verbänden der Erneuerbaren Energien Branche, der IG Metall und des Deutschen Bauernverbandes, mit dem Ziel, für die Dynamisierung des Ausbaus Erneuerbarer Energien und die Sicherung von Beschäftigung, Technologieführerschaft und Exporterfolgen zu werben. Unter dem Motto „Warnminute 5 vor 12 – Energiewende retten!“ warnten sie die Bundespolitik vor falschen Weichenstellungen.
Auch in Neustadt-Hagen wurde Klartext gesprochen und an die Regierung appelliert, die bisher bekannten Inhalte der EEG-Novelle zu überdenken, bzw. zu revidieren. So sind Ausschreibungen, sagen die Vertreter der Windenergie, kein geeignetes Instrument, um die Energiewende weiter voranzubringen. Die Akteursvielfalt muss gewahrt bleiben, und es gilt die weltweite Technologieführerschaft der absolut exportstarken Windbranche zu sichern.
Dr. Alexander Jäger-Bloh, Geschäftsführer der deanGruppe, ist mit den Plänen von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel nicht einverstanden, nennt aber auch noch andere Namen: „Minister Peter Altmeier ist ein Weichensteller in Berlin. Er will den langen, bunten Energiewende-Superzug des Lokomotivführers Gabriel auf ein Abstellgleis manövrieren, damit dieser die vielen kleinen und mittelständischen Wagons gegen wenige supergroße Konzernwaggons austauscht, um mit halber Kraft weiter zu fahren. Mehr Rückschritt geht kaum.“
Torsten Flemming, kaufmännischer Leiter deanBV GmbH/ deanGruppe, warnt vor einer Reduzierung der Ausbauziele in der Windenergie: „Der Ausbaukorridor muss in der bisherigen Größenordnung gehalten werden, weil sonst die Energiewende nicht zu schaffen ist.“