Es gibt Gegenwind für Windenergie in der Region Hannover. Eine Branchenumfrage der Fachagentur Windenergie an Land e.V. und des Bundesverband WindEnergie e.V. zeigt, dass es insbesondere im Raum Hannover massive Hemmnisse beim Ausbau der Windenergie gibt. Fast jede fünfte Windenergieanlage in Deutschland, deren Bau derzeit nicht realisiert werden kann, befindet sich in der Region. Grund sind vor allem zwei Drehfunkfeuer der deutschen Flugsicherung. Diese sieht die Sicherheit des Flugverkehrs durch einige Windparks gefährdet. Dabei existieren mehrere ausgearbeitete Optionen, die die Flugsicherheit gewährleisten und trotzdem den Ausbau der Windenergie ermöglichen würden. Dazu Eike Müller,Projektleiter Windenergie bei der Klimaschutzagentur Region Hannover: "Es liegen aussichtsreiche Prüfoptionen für eine Lösung des Problems auf dem Tisch. Diese würden bei positivem Ergebnis die Luftverkehrssicherheit im vollen Umfang gewährleisten, auch bei weiterem Windenergieausbau. Gleichzeitig gäbe es eine ausreichende Anzahl an An- und Abflugrouten für Verkehrsteilnehmer mit veralteten Navigationssystemen. So würde man auch dem Klimaschutz gerecht werden.“

Bereits im Januar 2019 hatte eine Delegation aus dem Raum Hannover im Bundesverkehrsministerium Gespräche zum Spannungsfeld Windenergienutzung und Sicherheit im Flugverkehr geführt. Auch der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies hat wiederholt eine zügige Aussprache zur Prüfung aller technischen Möglichkeiten gefordert, zuletzt in einem Schreiben an Verkehrsminister Scheuer und im Rahmen der Umweltministerkonferenz Anfang Mai in Hamburg.

Ohne den weiteren Ausbau der Windkraftanlagen können die Klimaschutzziele der Region Hannover nicht erreicht werden. Aufgrund von Konflikten mit der DFS wird deutschlandweit der Bau von mehr als 1.000 WEA mit einer Leistung von 4.800 MW blockiert.

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