Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz verkündeten heute die Minister Dr. Volker Wissing und Dr. Robert Habeck eine Einigung zur Reduzierung der Mindestabstände um Wetterradare und Drehfunkfeuer.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz haben sich damit über ein umfassendes Maßnahmenpaket verständigt. Damit stehen kurzfristig mehr Flächen für die Windenergie an Land zur Verfügung, so dass eine wichtige Beschleunigung des Ausbaus erreicht werden kann.

Eine Pressemitteilung des BMDV zitiert die beiden Bundesminister Minister wie folgt:
Dr. Volker Wissing:
„Wir haben uns mit dem Koalitionsvertrag auf eine bessere Vereinbarkeit von Luftfahrtsicherheit Windkraftausbau verständigt. Mit Hilfe neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse können wir künftig geringere Abstände im Umfeld von rund 40 Drehfunkfeuern, die zur sicheren Navigation von Luftfahrzeugen dienen, zulassen. Gleiches gilt für die Areale rund um 17 Wetterradaren, die u. a. zur Vorhersage von Starkregenereignissen dienen. Damit konnten wir ein erhebliches Hindernis beim Windkraftausbau an Land aus dem Weg räumen.

Dr. Robert Habeck:
„Mit dem heute gemeinsam beschlossenen Maßnahmenpaket können wir zusätzliche Potentiale im Umfang von rund 5 Gigawatt zusätzlicher Windenergieleistung erschließen. Das entspricht bei 4-5 Megawatt pro Neuanlage mehr als 1.000 neue Windenergieanlagen. Das ist ein wichtiger Push für den Ausbau der Windenergie an Land. Wir erschließen durch moderne und kluge Regeln mehr Flächen für den Ausbau von Wind an Land. Das ist heute wichtiger denn je. Wir müssen mit ganzer Kraft den Erneuerbaren-Ausbau voranbringen, um uns so schnell wie möglich aus der Klammer russischer Importe zu befreien.“

Der Bundesverband Windenergie BWE äußerte sich mit einem Statement, das die Einigung bei Abstandsregelungen begrüßte:
BWE-Präsident Hermann Albers: „Die heute verkündete Einigung zu Abstandsregelungen ist ein echter Befreiungsschlag für den Zubau der Windenergie. Bislang zwar ausgewiesene, aber praktisch nicht nutzbare Flächen werden damit verfügbar. Das Potenzial sehen wir hier zwischen 4 und 5 Gigawatt – mehr als doppelt so viel, wie im vergangenen Jahr insgesamt zugebaut wurde. Auch dass die Regelungen ab sofort gelten sollen und damit sogar auf bereits laufende Verfahren angewendet werden können, ist eine sehr gute Nachricht für den Hochlauf der Erneuerbaren Energien.“

Für die deanGruppe und andere Projektierer kann diese Einigung das Ende jahrelanger zäher Bemühungen und endlich grünes Licht für zahlreiche Windenergieprojekte in der Warteschleife bedeuten.
Bild (Quelle deanGruppe): Warten auf das Repowering - Windpark Mandelsloh, Region Hannover